USB-Speichersticks dürften mittlerweile jedem ein Begriff sein. 1 - 2 GB sind ja eigentlich bereits Standard. Normalerweise installieren wir ein Programm auf unserer Harddisk. Die meisten Programme tun nichts anderes als ihre Dateien aus ihrem Archiv in den vorgegebenen Ordner zu entpacken, einige legen noch Registryeinträge an oder erstellen ihre eigenen Ordner im Userverzeichnis in dem sich dann die Einstellungen, Plugins, Temporäre Files etc befinden.
Doch es gibt auch sogenannte Portable Appz, diese Programme sind leicht modifiziert so das man sie prima auf einen USB-Stick speichern kann. Der Vorteil liegt klar auf der Hand, ich richte mir meinen USB-Stick ein mit meinem E-Mailprogramm, Browser, FTP-Programm usw... und kann diesen dann überall an fast jedem PC benutzen, sofern auf diesem Windows Installiert ist (da unsere Programme alle für Windows gedacht sind).

Nehmen wir an wir gehen in den Urlaub, wozu extra den Laptop mitnehmen nur um ab und an kurz zu schauen ob man neue E-Mails hat? Richten wir uns Thunderbird auf unserem USB-Stick ein, haben wir unser E-Mailprogramm stehts dabei und können in jedem Internet-Cafe einfach nachschauen ob wir eine neue E-Mail haben. Auf dem PC des Internet-Cafes werden keinerlei Daten von uns gespeichert, da unsere Empfangenen E-Mails und unser Password sowie unsere persönlichen Einstellungen alle auf unserem USB-Stick liegen.

Da es mehrere Varianten gibt so etwas zu realisieren, wird es mehrere Beiträge geben. Ich fange hier mit der einfachsten aller Möglichkeiten an. Nämlich eine USB-Stick-Variante mit eigenem Menü von Portableapps.com. Da diese das eigene Format PAF.EXE für Ihre Suite benutzen, können wir uns daraus einen netten USB-Stick mit allem drum und dran für unterwegs basteln und das ohne all zu viel Aufwand. Zu beachten ist, das diese Variation englische Versionen der Programme benutzt, da die deutsche Variante noch etwas hinterher hinkt. Theoretisch lassen sich auch alle anderen portable Versionen von diversen Programmen verwenden, jedoch ist die Namensgebung dann nicht immer ideal, was daran liegt wie das Menü die portables.exe handhabt.. Portableapps.com bietet auch eine bereits vorgefertigte Suite (90MB) mit FireFox und Thunderbird sowie OpenOffice an, jedoch sind die Versionen darin nicht Up-To-Date und ein "ausmisten" und aktualisieren dauert länger als bei null anzufangen.

Zuerst erstellen wir auf dem Desktop einen neuen Ordner, diesen können wir benennen wie wir möchten, dorthin laden wir nun alle Programme die wir brauchen. Wir benötigen das Grundmenü für unser Vorhaben, dazu laden wir die Base Edition 1.0 (1 MB). Anschließend laden wir zum Surfen und für E-Mails: FireFox und Thunderbird.
Was wir danach noch benötigen ist reine Geschmacksache. Auf Portableapps.com stehen diverse Portable-Programme zur Verfügung.
Ich habe mich für diese Programme entschieden: Sunbird, OpenOffice, Gimp, VLC, 7-Zip, FileZilla, WinSCP, PuTTY, WinMD5Sum sowie KeePass.
Eine kurze Beschreibung für KeePass gibt es hier: KeePass

Nun kommen wir ans Eingemachte. Wir entpacken unser Suite Base 1.0 am besten auf unseren Desktop. Wir bekommen folgende Ordner entpackt: Documents & PortableApps (Beide Ordner haben jeweils noch ein paar Unterordner). Dazu bekommen wir eine StartPortableApps.exe sowie eine Autorun.inf (falls wir die Autorun.inf nicht sehen, müssen wir in den Ordneroptionen unter Ansicht, alle Dateien und Ordner anzeigen, aktivieren). Nun starten wir unsere exe und begutachten zuerst einmal das Menü.


Wie wir sehen ist die linke Seite vollkommen leer, während wir auf der rechten Seite unsere Ordner und Optionen haben. Wir könnten zwar nun unsere portables.exe über das Menü installieren, bei 20 Programmen dauert dies jedoch unnötig lange. Also schließen wir unser Menü wieder und zwar komplett durch klick auf das X rechts unten. Nun gehen wir in unseren Ordner in den wir unsere Programme gespeichert haben und führen eine EXE nach der anderen aus. Diese EXEs entpacken wir in den Ordner "PortableApps" der vor ein paar Minuten von unserem Base 1.0-Menü erstellt wurde. Sind wir damit fertig, öffnen wir noch einmal unser Menü und schauen ob alle Programme die wir wollten auch drin sind. Bei mir schaut dies z.b. so aus:


Das war es auch schon, nun können wir die 2 Ordner "Documents" und "PortableApps" sowie die 2 Dateien "StartportableApps.exe" und "Autostart.ini" auf unseren USB-Stick kopieren. Ziehen wir nun unseren USB-Stick ab und stecken ihn neu rein, wird sich automatisch unser Portable-Menü öffnen (Sofern Autostart für alle Laufwerke aktiviert ist).
Dies war natürlich nur die Grundinstallation. In weiteren Tutorials werden wir TrueCrypt einrichten, FireFox & Thunderbird vorkonfigurieren sowie diverse weitere Programme basteln, konfigurieren und in unser Menü einbauen (Winamp & XChat).
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