Moka5 orientiert sich stark an VMware und geht in manchen Punkten sogar noch ein Stück weiter. So benutzt Moka5 z.b. den kostenlosen VMware-Player um seine virtuellen Maschinen "hochzufahren".

Im Unterschied zu VMware-Workstation ist der Moka5-Creator für Privatanwender kostenlos zu haben. Mit ihm lassen sich wie unter VMware-Workstation, eigene virtuelle Maschinen erstellen. hierzu verwendet Moka5 allerdings ein eigenes Format, unterstützt jedoch mit VMware erstellte virtuelle Maschinen.

Bevor wir allerdings Moka5 downloaden und installieren, sollten wir uns im klaren darüber sein ob wir nur virtuelle Maschinen laufen lassen, oder ob wir eigene erstellen wollen. Denn der Creator und Player lassen sich nicht beide zeitgleich installieren, zumal der Creator quasi einen Player mit beinhaltet. Der Vorteil von Moka5 gegenüber VMware ist, das es sich auch auf einem USB-Stick portable installieren lässt, so können wir unsere selbst erstellten oder geladene virtuelle Maschinen auch unterwegs einsetzen. Ideal ist die Lösung für Leute die eigentlich nur Ubuntu, Debian oder ein anderes Linux-basierendes Betriebssystem einsetzen, da sie so unterwegs bei Freunden, im Hotel oder im Internet-Cafe immer auf ihr eigenes Betriebssystem zurückgreifen können auch wenn auf dem Wirts-PC "nur" Windows XP oder Windows Vista zur Verfügung steht.

Moka5 bietet allerdings noch weitere Funktionen die es interessant macht. Zum einen können wir hier vorgefertigte Maschinen downloaden (erfordert eine kostenlose Registrierung). Bereits während unsere Maschine runterläd, können wir sie ausprobieren, natürlich ist sie dann noch nicht mit voller Geschwindigkeit nutzbar. Zum anderen können wir mit dem Creator auch Isos von Live-CDs / DVDs starten. Das bedeuted das wir uns z.b. Damn Small Linux 4.3 mit seinen 50 MB auf unseren USB-Stick packen mit samt dem Moka5-Player und haben immer ein startbereites DSL mit dabei. Allerdings ist dies nur ein Beispiel, da wir Damn Small Linux ohnehin direkt auf unserem USB-Stick laufen lassen können, jedoch währe dies z.b. auch mit Ubuntu 8.04 LTD Live machbar. Wenn wir uns eine der vielen zur Verfügung gestellten Maschinen downloaden, kommen wir zudem in den Genuss der Live-Updates. Dies bedeutet das unser System sich automatisch updatet sobald eine Virtuelle Maschine ein Update erfahren hat, diese funktion lässt sich jedoch auch deaktivieren.

An vorgefertigten Maschinen herrscht kein Mangel. zudem gibt es nicht nur Betriebssysteme sondern auch Games und Anwendungsprogramme. Beispiele? gerne:

PCLinuxOS 2007



Eee PC



Damn Small Linux 3.3

Frozen Bubble


Dies sind natürlich nur einige Beispiele. Z.b. gibt es auch XAMPP als eigenständige virtuelle Maschine, so hätten wir stehts überall einen fertig configurierten Apache zur Hand. Integriert sind zudem die wichtigsten Programme wie FireFox und Thunderbird. Als Oberfläche kommt eine minimalistische Xfce-Config zum Einsatz.



Zur Verwaltung unsere virtuellen Maschinen steht uns eine annehmbare Oberfläche zur Verfügung die auch weitere Optionen anbietet. So können wir das Programm mit einem Passwort schützen, es automatisch mit Windows starten lassen (macht natürlich bei einer portable Variante kein Sinn) oder auch einen Proxy für unsere Downloads verwenden.


Für unsere Virtuellen Maschinen stehen uns ebenfalls zahlreiche Optionen zur Verfügung. So können wir jeder Maschine ihren Arbeitsspeicher zuteilen, ein eventuelles Netzwerk einrichten oder weitere virtuelle Festplatten erstellen und einbinden.

Eine weitere sehr nützliche Funktion ist es, das wir nach Benutzung einer virtuellen Maschine festlegen können, ob die Änderungen die wir vorgenommen haben, dauerhaft gespeichert werden sollen oder ob wir unsere virtuelle Maschine lieber wieder im Urzustand haben möchten. Auf Klick haben wir quasi wieder eine jungfräuliche Maschine.

Alles in allem ein wirklich nettes Programm das einem viele Möglichkeiten bietet. Fast zu viele um wirklich alles in einer kurzen Beschreibung wiederzugeben. Es steht einem fast jegliches Betriebssystem zur Verfügung ohne sich mit dem formatieren des PCs oder einrichten eines Multiboots auseinander setzen zu müssen. Da alles in virtuellen Maschinen läuft, hat dies keine Auswirkungen auf unser Wirts-System. Man muss es einfach selbst testen, um die Möglichkeiten die hinter Moka5 stecken, zu erkunden.
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